Freitag 18.09.2020 I Einlass ab: 19.00 Uhr
SPIK e.V., Am Berl 13, 13051 Berlin
In einer dreiteiligen Filmreihe von August bis Oktober 2020 zeigt KINO FÜR ALLE! drei spannende Filme an drei unterschiedlichen Orten. Präsentiert von Stadtlichter, PLATTE MACHEN für Hohenschönhausen und den Stadtteilkoordinationen von Berlin Lichtenberg. Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben.
Für alle Generationen ist etwas dabei. Eintritt frei & Open-Air!
Der zweite Termin dreht sich um die jüngere DDR-Geschichte und zeigt einen der letzten DEFA-Filme, der noch während der Wende gedreht wurde. Er “war der erste ‚tabulose‘ DEFA-Film. Die bittere Kritik, die er übte, kam zu spät und doch war er der wohl konsequenteste und wichtigste Wende-Film der DEFA“ (Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme). Wir freuen uns sehr nach dem Film mit dem Architekten Daniel Reißer und der neu berufenen Inhaberin des Vorstandsamt der DEFA-Stfitung Stefanie Eckert ein Gespräch über den Film und die DEFA führen zu können sowie die Sichtweise eines Architekten auf den Film zu bekommen.
Filmstart: 19.30 Uhr & anschließend Gespräch mit Stefanie Eckert (Vorstand DEFA-Stfitung) und Daniel Reißer I Begrenzte Plätze. Bitte bringt möglichst eine eigene Decke oder einen Stuhl mit.
DIE ARCHITEKTEN
R.: Peter Kahane I Deutsche Demokratische Republik (DDR) I 1990 I 102 Min.
Der Architekt Daniel ist Ende Dreißig und projektiert Wartehäuschen für Busstationen und ähnliches. Ansonsten beteiligt er sich an Wettbewerben. Plötzlich bekommt er den Auftrag, für eine Trabantenstadt Berlins ein kulturelles Zentrum zu projektieren. Als Mitarbeiter will er ehemalige Kommilitonen gewinnen. Einige jedoch sind aus dem Beruf ausgestiegen, er bekommt noch fünf zusammen, dazu zwei junge Absolventen. Die sieben verwirklichen in diesem Projekt ihre Ideale von einem schönen Zentrum, in dem das Leben pulsieren kann; gastronomische Einrichtungen, Geschäfte, Kulturstätten, Spielplätze und Grünanlagen. Daniel arbeitet engagiert, doch er sieht vor sich zahllose unüberwindbare Hürden. Das Kollektiv zerbricht aufgrund der Eingriffe übergeordneter Stellen. Täglich verlassen Tausende die DDR Richtung Westen, am Ende auch Daniels Frau mit dem Kind. Als der Bau beginnt, ist von dem ursprünglichen Entwurf nicht mehr viel übrig. Nach der Feier zum Baubeginn liegt Daniel vor der Tribüne auf der Erde, gescheitert kurz vor dem Herbst 1989.
Filmstills: © DEFA-Stiftung, Christa Koefer